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BVfK-Wochenendticker
8. Oktober 2022
kompetent – kritisch – konstruktiv
*** exklusiv für BVfK-Mitglieder ***

Roland Berger: Studie sieht Autobranche als Problemfall

Automobilwoche: Kfz-Handel fürchtet Flächenbrand

BVMW: Die Lage im Mittelstand verschlechtert sich dramatisch

Vertragshandel: In einigen Monaten könnten massenhaft unverkäufliche Fahrzeuge auf den Höfen stehen“

BVfK: es gibt keine unverkäuflichen Autos. Es gibt nur solche mit falschen Preisen

BVfK-Kollegenangebote – Minimale Investition - maximale Reichweite.

Neue Vorschriften für Arbeitsverträge: Mindestinhalte beachten!

Energiesparverordnung betrifft auch den Autohandel: Außenbeleuchtung aus – Raumtemperatur runter – Türen zu!

Bank 11 feiert 11-jähriges Jubiläum mit Roadshow

IMTF – Autobusiness global in Dubai 10. -12. November

Sehr geehrte BVfK-Mitglieder,

das Fachmagazin „Kfz-Betrieb“, das offizielle Organ des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe, titelt in seinem Newsletter vom 5. Oktober: „Die Autoversicherung bleibt ein Türöffner“. Da klingt es im Newsletter der Automobilwoche vom gleichen Tag schon weniger entspannt: „Studie sieht Autobranche als Problemfall“. Der Unternehmensberater Roland Berger kommt zur alarmierenden Erkenntnis: „Die Automobilwirtschaft hat den größten Restrukturierungsbedarf in der deutschen Industrie!“

Einen Tag zuvor heißt es im gleichen Branchenmagazin: „Kfz-Handel fürchtet Flächenbrand … Erst weniger Aufträge, jetzt Stornos ... immer mehr Käufer bestellen ihr Fahrzeug ab.“ Dr. Daniel Stelter warnt: „Diesmal droht das K.O.“ Der Makroökonom und Strategieberater argwöhnt, die aktuellen Herausforderungen könnten das Land und die Wirtschaft in die Knie zwingen. „Der Mittelstand sieht sich in seiner Existenz bedroht“ ermittelt der Bundesverband mittelständische Wirtschaft. „Die Lage im Mittelstand verschlechtert sich dramatisch. In einer aktuellen Umfrage des BVMW haben von 1.127 teilnehmenden KMU 51,64 Prozent angegeben, dass die Preisexplosion an den Energiemärkten ihre Existenz gefährdet. Bei einer ähnlichen Umfrage im August lag dieser Wert erst bei 42,36 Prozent – eine besorgniserregende Steigerung von fast 10 Prozentpunkten. 25,14 Prozent der Unternehmen bestätigten, dass sich ihre Energiepreise bereits jetzt schon deutlich vervielfacht hätten („mehr als vervierfacht“). Bei knapp 3,5 Prozent der Befragten haben sich die Kosten für Energie in der Spitze sogar allein „mehr als verzehnfacht“." Dies konstatiert BVMW und meint, es sei an der Zeit zu handeln.

Und so geht es weiter mit „einer Revolution im Vertrieb der Autobranche“, wo es ebenfalls in der Automobilwoche um das neue Agenturmodell geht, in dem die Hersteller jetzt neben dem Online-Direktvertrieb ihr Heil suchen. „Gebrauchtwagen teuer wie nie!“ berichtet GW-Praxis am Donnerstag… „die Gebrauchtwagenpreise haben in Deutschland neue Höchststände erreicht". Laut mobile.de und Autoscout24 seien die Preise um 17,9 bzw. 17% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.


Wer sich nun die Haare rauft, da er vergeblich nach einer positiven Nachricht für die freien Autohandel gesucht hat, der wird vielleicht im bereits erwähnten Artikel „Kfz-Handel fürchtet Flächenbrand“ fündig, denn man sollte sich fragen, ob der Redakteur mit „Kfz-Handel“ nicht lediglich den Vertragshandel meint, wenn er weiterschreibt: „Angesichts sich verdüsternder Konjunkturaussichten stornieren immer mehr Autokäufer ihre Bestellungen. Für die Händler folgt auf die Corona-Misere nunmehr die Ukraine-Krise“ und Prof. Stefan Reindl vom Institut für Automobilwirtschaft zitiert, der meint diese Krise werde wegen der dadurch ausgelösten Rezession noch einschneidender. Durch die auslaufenden Förderungen zum Jahreswechsel verschlimmere sich die Situation weiter und es sei davon auszugehen, dass die Gemengelage aus der rezessiven Entwicklung und den verminderten Förderprämien für batteriebetriebene Elektrofahrzeuge und Plug-in Hybride zu vermehrten Fahrzeugstornierungen führen werden.

ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn dramatisiert: „Der wirkliche Flächenbrand kommt erst im Dezember“ und ergänzt: „was vor allem für Plug-in-Hybride gelte, die ohne Förderung gegenüber Verbrennern nicht konkurrenzfähig seien.“ Die deutsche Autobranche fürchtet nun einen regelrechten Käuferstreik, ergab eine Umfrage der Automobilwoche. „Der Krieg, die Preissteigerungen und die Energiekrise haben zu einer extremen Verunsicherung geführt. Die Leute haben gerade andere Sorgen, als sich ein Auto zu kaufen“ meint der Verkaufsleiter eines Mercedes-Händlers, der befürchtet, dass sich in Zeiten explodierender Preise manch einer überlegen wir, wie er seine Neuwagenbestellung wieder loswerden kann, „weil ihm ein voller Magen und ein warmes Zimmer wichtiger sind als ein neues Auto“.

Da stellt sich die Frage, ob man sein Geschäft angesichts dieser apokalyptischen Meldungen nicht besser schließen sollte, oder ob nicht auch hier der Artikel 3 des Rheinischen Grundgesetzes helfen könnte: „Et hätt noch emmer joot jejange“ (es ist noch immer gutgegangen). Eines ist auf jeden Fall zu beachten: Du wirst nur dann in den Medien zitiert, wenn Deine Aussage zur Überschrift passt. und ebenso gilt es, die goldene Journalistenregel im Hinterkopf zu behalten: „only bad news are good news“.

Was folgt daraus? Die Äußerung „In einigen Monaten könnten auf den Höfen der Autohäuser daher massenhaft unverkäufliche Fahrzeuge stehen“ stammt von einem Vertragshändler, der möglicherweise das kaufmännische Grundgesetz nicht verinnerlicht hat, denn es gibt keine unverkäuflichen Autos. Es gibt nur solche mit falschen Preisen. Das klingt bei demjenigen hart, der vor der Frage steht, was seine kreditgebende Bank dazu sagen würde, wenn er mal eben seinen Fahrzeugbestand um sechsstellige Beträge wertberichtigen würde.

Ich denke, einer der Vorteile des freien Handels besteht darin, dass er sich schneller auf Veränderungen einstellen kann. Veränderungen bringen Dynamik. Da spielt es kaum eine Rolle, in welche Richtung sich der Markt entwickelt. Wenn es tatsächlich so kommt, dass Plug-in-Hybride dramatisch an Wert verlieren und nach der Mangelsituation eine Schwemme infolge von massenhaft nicht abgenommenen Neuwagen geben wird, dann müsste doch eigentlich auch die Wertschöpfungskette wieder länger werden und bis zum Freien Neuwagenhandel reichen, der seit längerem auf dem Trockenen sitzt.

Wenn es auch schwerfällt und die Stimmung gedrückt ist: lassen Sie uns optimistisch in den Jahresendspurt gehen. Nehmen Sie sich gelegentlich Zeit, Ihr Geschäftsmodell zu überdenken oder auch nach Optimierung zu suchen. Der BVfK ist Ihr Autohandel-Optimierer. Dazu findet sich im Mitgliederbereich sicherlich einiges, mit dem Sie Ihre Erträge verbessern und die Kosten reduzieren können. Fragen dazu können wir auch gerne im Gespräch klären. Dazu einfach eine E-Mail an vorstand@bvfk.de schicken und die Uhrzeiten durchgeben, zu denen wir am besten ungestört telefonieren können. Hauptsache am Ende wird

Alles Gut für Ihren Autohandel!

Ihr

Ansgar Klein
Geschäftsführender Vorstand
Bundesverband freier Kfz-Händler BVfK e.V.

Links zu den Quellen:

Neue Studie: Hoher Restrukturierungsbedarf in Automobilbranche | Automobilwoche.de

EXKLUSIV – Stornowelle: Kfz-Handel fürchtet Flächenbrand | Automobilwoche.de

Diesmal droht das K.O. | Die-deutsche-wirtschaft.de

Studie sieht Autobranche als Problemfall | Automobilwoche.de

Gebrauchtwagenpreise im September: Neuer Höhenflug | Autohaus.de
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BVfK-Kollegenangebote – Minimale Investition - maximale Reichweite.

BVfK-Kollegenangebote sind besondere B2B-Angebote von BVfK-Händlern für BVfK-Händler. Mit nur wenigen Klicks erreichen Sie mit Ihrem Angebot über 800 zuverlässige Händlerkollegen und können so interessante Kontakte aufbauen. Wie auch Sie BVfK-Kollegenangebote verschicken können, finden Sie im vollständigen Artikel.

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Neue Vorschriften für Arbeitsverträge: Mindestinhalte beachten!

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Gemäß der neu in Kraft getretenen Energiesparverordnung des Bundes sollen nicht nur Privatpersonen, sondern auch Unternehmen wegen der drohenden Energiekrise Strom sparen. Der BVfK klärt auf, ob von den neuen Regelungen nur Außenbeleuchtung oder auch Marken- und Unternehmenslogos sowie beleuchtete Schaufenster gemeint sind.

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Um herauszufinden, was sich in unserer Autowelt verändert, wer neue oder unbekannte Perspektiven wahrnehmen möchte, um so besser erkennen zu können, wohin die Reise geht, der muss die globale Brille aufsetzen.
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Der Anmeldestand lässt vermuten, dass IMTF-Chef Marco Belfanti offensichtlich erneut sein anspruchsvolles Ziel erreichen wird, Kenner und maßgebliche Vertreter des weltweiten Automobilmarktes aus 25 Nationen (auch Schwellenländern) beim "International Motor Trade Forum", kurz IMTF zusammenzuführen, um erneut Erfahrungen, Bewertungen und Prognosen über Gegenwart und Zukunft auszutauschen und auch bewährte Verbindungen zu pflegen und neue Kontakte zu knüpfen.

Es gibt wohl keine bessere Gelegenheit, die globale Parallelwelt des Autohandels kennenzulernen, ohne die es nicht möglich ist, die Zusammenhänge in seiner Gesamtheit zu ergründen und daraus Rückschlüsse auf die Konsequenzen für den Autohandel in Europa und Deutschland zu ziehen.

Mehr Informationen / Anmeldung: >>> www.imtforum.org/
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